Deutschland und Israel festigen ihre Zusammenarbeit bei innovativen Startups und Energie

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Deutschland und Israel wollen bei der Förderung innovativer Startups, der Vernetzung junger Technologieunternehmen und dem Aufbau einer klimaneutralen Energieversorgung enger zusammenarbeiten. Das betonten Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und sein israelischer Amtskollege Nir Barkat am 8. September 2023 bei ihrem ersten Treffen in Berlin. Seit 2022 besteht zwischen beiden Ländern eine deutsch-israelische Energiepartnerschaft. Die Länder verbindet ein Handelsvolumen von insgesamt 8,6 Milliarden Euro (2022).

Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck sagte:

„Deutschland trägt aufgrund seiner Geschichte eine besondere Verantwortung. Diese Kontinuität bestimmt auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen unseren Ländern. Deutschland und Israel verbindet in vielen Bereichen eine intensive und enge wirtschaftliche Zusammenarbeit. Beide Länder stehen vor der Notwendigkeit, ihre Energiesektoren klimaneutral umzustrukturieren.

Dieser Prozess bringt vielfältige Wechselwirkungen zwischen der Bereitstellung von Strom, Wärme und Kälte sowie der Schaffung neuer Märkte für Speichertechnologien, Digitalisierung und klimafreundliche Energieträger mit sich. Unsere Energiepartnerschaft hilft uns, schnell voneinander zu lernen und der Zusammenarbeit im Energiesektor und darüber hinaus neue Impulse zu geben. Israel ist ein herausragendes Beispiel im Bereich der Förderung innovativer Startups und der Unterstützung der Startup-Community, und wir können daraus weiterhin lernen.“

Nir Barkat, Minister für Wirtschaft und Industrie, sagte:

„Als Enkel von Holocaust-Überlebenden, die während des Holocaust 30 Familienmitglieder verloren haben, freue ich mich und bin stolz, als Wirtschaftsminister des Staates Israel Deutschland zu besuchen.

Dieser Besuch hier in Deutschland hat mir gezeigt, wie viele Möglichkeiten Israel und Deutschland haben. Israel und Deutschland sind komplementäre Volkswirtschaften. Deutschland verfügt über beeindruckende industrielle Kapazitäten, während Israel über innovative Start-ups in verschiedenen Unternehmensclustern verfügt. Gemeinsam können wir neue Höhen erreichen. Das Potenzial, das ich sehe, ist enorm.

Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Israel und Deutschland blühen und wachsen stetig. Im Jahr 2022 belief sich das bilaterale Handelsvolumen auf 9,5 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 10 % gegenüber 2021 entspricht.

Wir haben eine Reihe von Clustern identifiziert, in denen Deutschland und Israel Möglichkeiten zur Zusammenarbeit haben, etwa in den Bereichen Industrie 4.0, Life Sciences und Heimatschutz. Unser Ziel ist es, Deutschland gemeinsam zu einer Drehscheibe und Plattform für die Skalierung israelischer Unternehmen zu machen, die eine globale Präsenz aufbauen möchten.

Israel und Deutschland haben kürzlich ein historisches Abkommen unterzeichnet, in dem Israel Deutschland mit dem israelischen Raketenabwehrsystem Arrow beliefert. Dies ist ein bedeutender Fortschritt, der nur zwischen vertrauenswürdigen Freunden gemacht werden kann, insbesondere angesichts der aktuellen und zukünftigen Bedrohungen, denen beide Länder ausgesetzt sind.“

Vertreter der israelischen Startup- und Innovations-Community werden außerdem an der Veranstaltung „Das erste Jahr der Startup-Strategie“ teilnehmen, die am 12. September 2023 im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz stattfindet.

Eines der Leuchtturmprojekte der Energiepartnerschaft ist die trilaterale Zusammenarbeit in den Energiepartnerschaften zwischen Deutschland, Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz begrüßte diese Woche Delegationen dieser Länder in Berlin zu einem trilateralen Dialog über nachhaltige Stadtentwicklung. Lösungen für nachhaltige Stadtplanung, Dekarbonisierung des Gebäudesektors, Energie- und Klimamanagement, Energieeffizienz, nachhaltige Kühlung und Smart Buildings wurden im Rahmen dieser gemeinsamen Studienreise von Energie- und Klimaexperten aus Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten diskutiert.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz