Zum ersten Mal seit dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 reiste Helmholtz-Präsident Otmar D. Wiestler nach Israel, wo er sich unter anderem mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des getroffen hat. Er betonte dabei die Bedeutung der deutsch-israelischen Beziehungen für die deutsche Wissenschaft und besonders für Helmholtz.
„Israel steckt inmitten einer tiefgreifenden Zäsur. Die Demonstrationen gegen die sogenannte Justizreform haben im vergangenen Sommer tausende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf die Straße gebracht. Vor allem aber haben der brutale Terrorangriff der Hamas und der anhaltende Krieg auch Einschnitte für Forschung und Entwicklung zur Folge. In dieser schweren Zeit wollen wir uns solidarisch mit unseren Partnern zeigen und die Stärken unserer Kooperationen unterstreichen, denn Wissenschaft muss und wird immer über Grenzen und Konflikte hinaus agieren. Wir arbeiten in allen Forschungsbereichen zusammen und haben eine Reihe exzellenter Projekte mit Kolleg:innen vor allem aus dem Weizmann Institute auf die Beine gestellt. Für uns ist Israel ein besonders wertvoller Partner. Ich bewundere sehr, wie souverän die Kolleg:innen in Rehovot diese enorme Herausforderung meistern“, sagte Wiestler.
Durch Terror und Krieg waren viele israelische Forschende in den vergangenen Wochen und Monaten erheblich eingeschränkt. Deutsche und andere europäische Wissenschaftsorganisationen versuchen zu helfen, unter anderem in dem sie israelischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anbieten, für eine Übergangsphase in Europa weiter an ihren Projekten zu forschen.
Helmholtz kooperiert in verschiedenen Projekten eng mit dem Weizmann Insitut. Beispiele sind das Weizmann-Helmholtz Laboratory für Laser Matter Ineraction (WHELMI), in dem Forschende vom Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf und dem Weizmann-Institut Laser-Plasma-Beschleuniger für medizinische Anwendungen entwickeln oder gemeinsame in der Krebsforschung und der -Astronomie. Seit 2018 unterhält Helmholtz ein Büro in Tel Aviv, das auch in der aktuellen Situation weiter an der Vernetzung von israelischer Wissenschaft und Gründerszene mit Helmholtz arbeitet. Anfang April wird Ein mit Teilnehmenden aus Israel und Deutschland in Berlin stattfinden.
Quelle: Helmholtz