Der Klimawandel stellt einen maßgeblichen Einflussfaktor auf die Physik und die Ökosysteme in Ozeanen und Meeren dar. Integrierte Forschung, die diese Themen adressiert, ist daher von hoher gesellschaftlicher Bedeutung. 2010 haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das israelische Ministry of Science and Technology (MOST) beschlossen, den Fokus der Meeresforschung darauf zu richten, wie der Klimawandel die ozeanischen Bedingungen und Küsten-Ökosysteme beeinflusst. Darunter fallen folgende Schwerpunkte:
- Anstieg der Wassertemperatur
- Ozeanversauerung
- Veränderung der Artenvielfalt und der genetischen Substanz
Die Zusammenarbeit mit Israel in der Meeresforschung begann 1977 zu Aquakultursystemen. Das erste deutsch-israelische Verbundprojekt hatte die Entwicklung von biologischen Indikatoren für ein Frühwarnsystem mit übergreifender statistischer Auswertung in israelischen (Mittelmeer, Rotes Meer) und in deutschen Gewässern (Nordsee) zum Thema. 2002 wurde mit der Verabschiedung des Aktionsplanes „German-Israeli Cooperation in Marine Sciences and Geosciences“ die Neuorientierung des Kooperationsgebietes in die Wege geleitet. Im Durchschnitt flossen 670.000 Euro jährlich in das Programm. Im September 2017 haben MOST und BMBF eine Förderbekanntmachung zu den Themen Operationelle Ozeanographie und Ökosysteme im Wandel publiziert; es werden 5 Verbundprojekte bis 2023 gefördert.