Israel und Deutschland suchen nach einer neuen Generation von Prothesen, die gelähmten, amputierten oder an Parkinson erkrankten Patientinnen und Patienten sowie anderweitig in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkten Menschen zu mehr Kontrolle über ihre Gliedmaßen verhelfen. Einen der vielversprechendsten Ansätze verfolgte METACOMP (Modelle und Experimente zur Adaptiven Kontrolle von Motor-Prothesen), ein Forschungsverbund im Rahmen der Deutsch-Israelischen Projektkooperation (DIP). Die Leitung des bereits abgeschlossenen Projekts lag bei Prof. Eilon Vaadia von der Hebräischen Universität Jerusalem und Prof. Ad Aertsen von der Universität Freiburg. Durch METACOMP wurde der Grundstock für die Entwicklung einer „intelligenten“ Prothese gelegt, die über eine stabile Schnittstelle direkt mit dem Gehirn ihres Trägers verbunden ist und sich von diesem ansteuern lässt. Dazu wurden Modelle entworfen, die auf die Echtzeitmessung von Hirnströmen in den motorischen Regionen des Kortex zurückgreifen. Mithilfe dieser Modelle lässt sich untersuchen, wie beispielsweise die Bewegungen eines Arms auf neuronaler Ebene repräsentiert und gelernt werden. Ein entsprechend optimiertes Modell soll dann als Kernstück eines adaptiven Mechanismus dienen, der die neuronale Aktivität der Prothesenträgerin oder des Prothesenträgers in gerichtete Bewegungen umsetzt.