Politische Stiftungen

Öffentliche Stiftungen, insbesondere die Stiftungen der politischen Parteien sind in Israel aktiv.

Friedrich-Ebert-Stiftung (FES)

Seit 1978 ist die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) als erste deutsche politische Stiftung offiziell mit einem Büro in Israel vertreten. Die ersten Projekte wurden mit Partnern aus dem Gewerkschaftsdachverband Histadrut und Vertretern der israelischen Sozialdemokratie durchgeführt. Seitdem hat sich die Arbeit der FES in Israel auf ein breites Spektrum von Themen wie Jugendforschung, Gender Studies, Konfliktforschung, und Demokratietheorie ausgeweitet. Dabei arbeitet das Israel-Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung eng zusammen mit einer großen Anzahl von Partnerinstitutionen im Land.

Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNS)

Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNS) ist seit 1983 in Israel tätig. Die Bildungsveranstaltungen der Stiftung und ihrer Partner umfassen klassische liberale Themen wie individuelle Freiheit und Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Marktwirtschaft und Menschenrechte. Sie stellen dabei auch den Bezug zu aktuellen Themen aus dem Bereich des Nahostkonflikts und zu internen gesellschaftlichen Problemen her. Die FNS bietet israelischen Studierenden und Promovierenden die Teilnahme am Stipendienprogramm der Stiftung an.

Hanns-Seidel-Stiftung (HSS)

Die Arbeit der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) in Israel und den palästinensischen Gebieten konzentriert sich auf die Stärkung von Minderheiten und sozialen Randgruppen sowie auf die Förderung einer bürgernahen Verwaltungspraxis. Die Arbeit der HSS beinhaltet unter anderem Seminare, Kurse, Diskussionstage, fachbezogene Bildungsmaßnahmen, Lehrerfort- und -weiterbildungen sowie Bürgeraktivitäten. Ihre Partner sind ausschließlich Nichtregierungsorganisationen wie Shatil in Israel sowie Al Muntada in den Palästinensischen Autonomiegebieten.

Heinrich-Böll-Stiftung (HBS)

Das Israelbüro der Heinrich-Böll-Stiftung in Tel Aviv nahm im Frühjahr 1998 seine Arbeit auf. Das Büro ist vorrangig tätig in den Bereichen Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung, Geschlechterfragen und Demokratie, Außen- und Sicherheitspolitik und deutsch-israelischer Dialog.
Die Stiftung arbeitet in Israel mit einer Vielzahl unterschiedlicher Kooperationspartner wie Nichtregierungsorganisationen, akademischen Institutionen, Entscheidungsträgern und anderen Akteuren zusammen (siehe auch: Selbstdarstellung des Israelbüros der Stiftung).

Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS)

Die Konrad-Adenauer-Stiftung arbeitet seit 1980 in Israel. Im Vordergrund stehen dabei die Stärkung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Israel, ferner Bemühungen um eine friedliche Koexistenz zwischen Israel und seinen Nachbarn sowie unter den verschiedenen Bevölkerungsgruppen innerhalb Israels. Hinzu kommt die Pflege und Vertiefung der Beziehungen zwischen Deutschland und Israel, die zunehmend um die israelisch-europäische Dimension erweitert werden.

Bei allen genannten Themenschwerpunkten arbeitet die KAS mit Universitäten und Forscherinnen und Forschern aus Deutschland und Israel zusammen. Die Kooperation der KAS mit dem Netanya Academic College, dem Truman Research Institute for the Advancement of Peace an der Hebräischen Universität und dem Jerusalem Institute for Israel Studies widmet sich speziell der Entwicklung einer friedlichen Koexistenz im Nahen Osten. Seit 2004 unterhält die KAS gemeinsam mit der Universität Tel Aviv das Konrad-Adenauer-Programm für jüdisch-arabische Zusammenarbeit (KAP). Gemeinsam mit dem Center for Beduin Studies and Development der Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva erforscht und unterstützt die KAS die Eingliederung von Beduinen in Israels moderne Gesellschaft. Außerdem organisiert die KAS in Kooperation mit der Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva und der dortigen Adenauer Division for the Study of European Politics and Society Konferenzen und Workshops zur Zukunft der israelisch-europäischen Beziehungen. Ebenfalls der Vertiefung der israelisch-europäischen Verständigung dient die enge Zusammenarbeit mit dem Helmut-Kohl-Institut für Europäische Studien an der Hebräischen Universität.  

Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS)

Die Tätigkeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Israel arbeitet seit 2002 mit Projektpartnern im Land zusammen und eröffnete im März 2009 ein Büro in Tel Aviv. Die Stiftung  ist vorrangig auf die Unterstützung demokratischer Komponenten der Zivilgesellschaft ausgerichtet. Regionale Zielgruppen und Partner sind sozial engagierte Gruppen und  Organisationen der Zivilgesellschaft, Jugendliche und Frauen sowie Gewerkschaften und gewerkschaftsnahe Bildungsvereine. Projekt- und Kooperationspartner sind auch Hochschulen, akademische und studentische Kreise.