Berufliche Bildung

Das Deutsch-Israelische Programm zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung ist eine Kooperation zwischen dem israelischen Ministerium für Wirtschaft und dem deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Es existiert seit 1969. 2011 wurde ein Regierungsabkommen zur bilateralen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der beruflichen Aus- und Weiterbildung geschlossen. Die Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung ist seit 2013 die durchführende Stelle in Deutschland und setzt das Programm im Auftrag des BMBF um.

Das Programm verfolgt zwei grundlegende Ziele: Einerseits soll es Impulse zur Weiterentwicklung der Berufsbildung auf unterschiedlichen Ebenen geben. Darüber hinaus leistet das Programm einen Beitrag zu den vielfältigen Kooperationsbeziehungen zwischen Israel und Deutschland. Es eröffnet Berufsbildungsexpertinnen und -experten sowie Auszubildenden aus unterschiedlichen Berufsbereichen die Möglichkeit, fachlich voneinander zu lernen, die jeweils fremde Alltagsrealität zu erfahren und so das Verständnis füreinander zu vertiefen. In regelmäßigen Forumssitzungen entscheiden beide Ministerien über die inhaltlichen Schwerpunkte der Kooperation. Zu den Kooperationsformaten gehören der Austausch von Expertenteams und die themenbezogene Zusammenarbeit in Projektteams, zum Beispiel zu Solarenergie und zur Curriculumsentwicklung und Modularisierung an Berufsbildungsinstitutionen. Seit 2012 kommen im Rahmen eines Austauschs circa 18 Auszubildende für je drei Wochen zu fachbezogenen Praktika und Aktivitäten in Unternehmen und andere Ausbildungseinrichtungen ins jeweilige Partnerland. Im Rahmen des Israel-Programms werden zudem Seminare und Konferenzen zu aktuellen Themen der Berufsbildung ausgerichtet.

Ein Film "Austausch von Auszubildenden zwischen Deutschland und Israel" begleitet deutsche Gastronomie-Azubis und israelische Azubis aus Bauberufen während eines beruflichen Lernaufenthaltes im jeweils anderen Land.