
Deutschland genießt weltweit einen exzellenten Ruf als Forschungs- und Innovationsland. Mit der „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ sollen sowohl seine Innovationskraft gestärkt als auch die technologische Souveränität Europas gesichert werden. Bis 2025 hat Deutschland sich das Ziel gesetzt, 3,5% des Bruttoinlandprodukts in Forschung und Entwicklung zu investieren.
Deutschland zählt zu den führenden Forschungs- und Innovationsländern weltweit: Die universitären Forschungsinstitute, die außeruniversitären Forschungsorganisationen, die forschenden Unternehmen und die Forschungseinrichtungen des Bundes und der Länder sind das Rückgrat dieses Erfolges. Deutsche Unternehmen sind Vorreiter in innovativen Produkten und „. Mit fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Kommunikationsmaßnahmen zur internationalen Bewerbung des Forschungs- und Innovationslandes Deutschland.
“ bürgt international weiter für Qualität. Einen aktuellen Überblick zur Forschungslandschaft in Deutschland liefert die WebsiteVielfältige Forschungs- und Innovationslandschaft
Deutschland hat ein hoch entwickeltes Wissenschaftssystem mit mehr als 1.000 öffentlich finanzierten Forschungseinrichtungen. Die Infrastruktur der Wissenschaft in Deutschland ist geprägt durch den Föderalismus und die Arbeitsteilung zwischen öffentlich finanzierten Institutionen und der Privatwirtschaft. Die Bundesregierung ist für die Förderung der wissenschaftlichen Forschung zuständig und regelt im Hochschulrahmengesetz die Grundlagen der Wissenschaftspolitik. Der Betrieb von Hochschulen zur Ausbildung von Studierenden fällt grundsätzlich in den Zuständigkeitsbereich der Bundesländer.
Im Wintersemester 2022/23 waren circa 2,9 Millionen Studierende an Hochschulen in Deutschland immatrikuliert; darunter fast 20 Prozent aus dem Ausland. Die Hochschulen sind zum überwiegenden Teil organisiert in der Hochschulrektorenkonferenz. Über die zahlreichen Partnerschaften zwischen Deutschland und Israel informiert ihr Angebot „Internationale Hochschulkooperationen“.
Über die Hochschulen hinaus sind vor allem die Institute der 4 großen Wissenschaftsorganisationen in der Forschung aktiv:
Hinzu kommen die eigenständigen Forschungszentren sowie Forschungsinstitutionen des Bundes und der Länder (circa 40 Bundes- und 160 Länderforschungseinrichtungen) (Ressortforschung). Neben diesen Einrichtungen existieren zahlreiche privat finanzierte Forschungsinstitute. Darüber hinaus engagiert sich der Bund vor allem durch die Bereitstellung von (zeitlich befristeten) Drittmitteln. Das zentrale Steuerungsinstrument für die Vergabe von Drittmitteln ist die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die unter anderem über die Einrichtung von Sonderforschungsbereichen zur notwendigen Bündelung von Forschungspotential beiträgt.
Strategischer Rahmen für internationale Zusammenarbeit
Mit der „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ vom Herbst 2022 will die Bundesregierung mehr Fortschritt wagen, um die Innovationskraft Deutschlands zu stärken und die technologische Souveränität Europas zu sichern. Sie bildet das Fundament für die Forschungs- und Innovationspolitik der Bundesregierung und setzt 3 übergeordnete Ziele:
- Technologieführerschaft anstreben;
- Forschungstransfer voranbringen;
- Technologie-offener werden.
Im Zentrum der Strategie stehen 6 „Missionen“; auf diese werden die die Aktivitäten des Innovationssystems ausgerichtet.
Mit der „Strategie zur Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung“ legt die Bundesregierung seit 2017 die Grundlage für eine stärker vernetzte internationale Zusammenarbeit. Im Mittelpunkt der Strategie stehen 5 Zielfelder:
- Exzellenz durch weltweite Kooperation stärken;
- Deutschlands Innovationskraft international entfalten;
- Bildung und Qualifizierung internationaler ausbauen;
- die globale Wissensgesellschaft gemeinsam mit Schwellen- und Entwicklungsländern gestalten;
- globale Herausforderungen bewältigen.
Das BMBF setzt sich darüber hinaus weltweit dafür ein, die Rahmenbedingungen für internationale Vernetzung und Zusammenarbeit zu schaffen. Die Säulen dieser (Wissenschaftsdiplomatie) sind:
- Partnerschaften aufbauen ( );
- Politik wissensbasiert beraten ( );
- Bedingungen für freie Wissenschaft, Forschung und Lehre schaffen ( ).
Bahnbrechende Entdeckungen und exzellente Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen
Johannes Gutenberg erfand den Buchdruck, Carl Friedrich Gauss revolutionierte die Mathematik, Carl Benz entwickelte das erste Automobil. Wilhelm Röntgen entdeckte die (im Deutschen) nach ihm benannten Strahlen, Albert Einstein entwickelte die Theorie der Relativität. Justus von Liebig entdeckte den Dünger, Robert Koch den Tuberkuloseerreger. Emmy Noether brachte – als eine der wenigen Frauen ihrer Disziplin – die Mathematik auf dem Gebiet der Algebra entscheidend voran. Konrad Zuse erfand den Computer, Otto Hahn und Lise Meitner entdeckten die Kernspaltung. Die Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Vollhard identifizierte die Gene, die den Körperbau fast aller Tiere bestimmen. Karlheinz Brandenburg, weniger bekannt, entwickelte das mp3-Format. Der im Mai 2023 verstorbene Nobelpreisträger Harald zur Hausen entdeckte, dass humane Papillomviren Gebärmutterhalskrebs verursachen. Zuletzt erhielten 2021 Benjamin List den Nobelpreis für Chemie und Klaus Hasselmann den Nobelpreis für Physik. Seit 1998 gingen 7 Nobelpreise für Physik, 4 für Chemie und 3 für Medizin an deutsche Forscherinnen und Forscher.
Die Stärke der deutschen Wissenschaft liegt traditionell im Maschinenbau, in der Chemie, der Medizin, der Physik und der Mathematik. Aber auch Zukunftsdisziplinen wie die Umweltforschung, die Informations- und Kommunikationstechnologien, die Neurowissenschaften und die Biotechnologie, die optischen Technologien und die Mikrosystemtechnologie spielen eine wichtige Rolle. Nicht vergessen werden sollten auch die in Deutschland traditionell ebenfalls stark vertretenen Geistes- und Sozialwissenschaften.
Einiger der deutschen Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger der letzten Jahrzehnte: