Helmholtz-Gemeinschaft

Die Helmholtz-Gemeinschaft ist die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. In ihren 18 Zentren arbeiten rund 45.000 Beschäftigte. Ihr jährliches Budget beträgt etwa 5 Milliarden Euro. Der Auftrag der Helmholtz-Gemeinschaft ist Forschung, die dazu beiträgt, drängende Fragen von Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft zu beantworten. Die Helmholtz-Gemeinschaft hat 2018 ein Auslandsbüro in Tel Aviv eröffnet. Helmholtz Innovation Summits fanden 2022 und 2023 in Tel Aviv statt.

Eine große Zahl der Helmholtz-Forschungszentren pflegt eine enge Zusammenarbeit mit israelischen Forschungsinstitutionen. Die Helmholtz-Gemeinschaft meldete für 2021 insgesamt 23 Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler aus Israel an ihren Zentren.

Die Kooperation  des Deutschen Krebsforschungszentrums DKFZ mit Israel existiert bereits seit 1976. Das Max Delbrück-Centrum for Molekulare Medizin in Berlin-Buch hat ebenfalls eine lange Tradition der Zusammenarbeit mit den israelischen Universitäten Technion in Haifa und der Hebräischen Universität in Jerusalem. Es hat zudem die gemeinsame deutsch-israelische Research School “Frontiers in Cell Signaling & Gene Regulation” (SignGene) initiiert, die 17 Forschungsteams aus Berlin und 15 aus  Israel zusammenbringt, darunter die des Chemienobelpreisträgers 2004 Aaron Ciechanover vom Technion.

Die langjährige Kooperation in der Krebsforschung (die 11. German-Israeli Cancer Research School fand statt im März 2023) bildet den Grundstein für die strukturierte Zusammenarbeit im Helmholtz-Israel-Programm in der Personalisierten Medizin. Beteiligt sind die medizin- und gesundheitswissenschaftlich orientierten Helmholtz-Zentren.

Das Helmholtz-Zentrum GeoForschungszentrum (GFZ) in Potsdam unterhält Beziehungen unter anderem zur Israel Academy of Sciences and Humanities, der Hebräischen Universität in Jerusalem und dem Geophysical Institute of Israel in Lod. Das Helmholz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR) ist ebenfalls in der Kooperation mit Israel engagiert. Aktuell gibt es Ansätze einer trilateralen Kooperation von GEOMAR mit Partnern aus Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Im Rahmen der 12. Internationalen Ilan Ramon Raumfahrtkonferenz in Israel, hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am 31. Januar 2017 eine Kooperation mit der israelischen Raumfahrtagentur ISA vereinbart. Gegenstand der Absichtserklärung ist die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Strahlungsschutzes für Astronautinnen und Astronauten. 2023 gab es etwa 25 gemeinsame Projekte des DLR mit israelischen Einrichtungen.

Darüber hinaus fördert die Helmholtz-Gemeinschaft seit 2019 eine Internationale Graduiertenschule für „Multimessenger Astronomie“, die das DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron) gemeinsam mit der Humboldt-Universität Berlin, der Universität Potsdam und dem israelischen Weizmann Institute of Science ausrichtet.

Die aktuellen Kooperationsschwerpunkte des Forschungszentrums Jülich (FZJ) mit israelischen Einrichtungen liegen im Forschungsbereich Information (Computing, Neuroscience und Computational Biomedicine), in den Materialwissenschaften und der Energie. In der Agrarforschung existiert eine enge Kooperation des FZJ mit dem israelischen Volcani Agrarforschungszentrum. Zusammen mit der RWTH Aachen hat das FZJ bereits seit 1983 eine „Umbrella-Kooperation“ mit dem Technion (Haifa). Im Juni 2023 fand das 36. Gemeinsame Symposium statt zu „Life Science & Engineering“.

Die im April 2017 erfolgte Eröffnung des Weizman-Helmholtz-Laboratory for Laser Matter Interaction WHELMI (Kooperation des Weizmann-Instituts und des Helmholtz-Zentrums Dresden Rossendorf), an dem hochintensive Laser entwickelt werden, unterstreicht die intensiven aktuellen Wissenschaftsbeziehungen.

Am WIS angesiedelt ist ferner das Helmholtz International Lab Impact of Aerosols on Human Health und an der Universität Haifa das Eastern Mediterranean Sea Centre.