Leibniz-Gemeinschaft (LG)

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 97 eigenständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.500 Personen, darunter 11.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Finanzvolumen liegt gegenwärtig bei etwa zwei Milliarden Euro.

Die Leibniz-Gemeinschaft hat ihre Bemühungen um eine strategische Kooperation mit israelischen Partnern deutlich verstärkt. Die Kooperationen einzelner Leibniz-Institute sind langjährig angelegt und erfolgreich. Die Aktivitäten umfassen etwa gemeinsame Workshops und Seminare sowie gemeinsame Publikationen und Projektanträge. Es bestehen sowohl institutionalisierte Kooperationen mit Memoranda of Understanding als auch Austauschformate, die auf einer direkten Vernetzung von, Forscherinnen und Forschern basieren.

Für 2021 meldete die Leibniz-Gemeinschaft etwa 80 Kooperationen mit israelischen Partnern und circa 25 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Israel an ihren Instituten.

Nach einer disziplinär breit aufgestellten Delegationsreise fanden im Herbst 2015 in Israel sowie im Februar 2016 in Berlin Workshops von Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft und israelischen Partnern in Schwerpunktbereichen der Kooperation statt (z. B. Meeres- und Geoforschung, Archäologie). 2018 widmete sich ein Leibniz-Workshop in Jerusalem den Themen Ernährungsbezogene Krankheiten und Neurowissenschaften, 2019 ein Workshop in Leipzig historischen Inhalten und 2022 fand ein Workshop in Jerusalem statt mit dem Thema „Post Corona: Smart Photonic and Molecular Technologies to Combat Infectious Diseases“.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das erste deutsch-israelische Graduiertenkolleg in den Geisteswissenschaften – die Leibniz-Gemeinschaft ist hier maßgeblich beteiligt. Die Förderung hebt die Zusammenarbeit der drei Partnerinstitutionen, der Hebräischen Universität Jerusalem, der Universität Leipzig sowie des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, im Bereich der Nachwuchsförderung auf eine neue Stufe. Im Zentrum des bewilligten Kollegs steht die Erforschung der jüdischen materiellen Kultur in der Moderne.