Berufsbildung

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Bereits seit 1969 existiert das Deutsch-Israelische Programm zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung. Es ist eine Kooperation zwischen dem israelischen Ministerium für Arbeit und Soziales (MOLSA) und dem deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). 2011 wurde ein Regierungsabkommen zur bilateralen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der beruflichen Aus- und Weiterbildung geschlossen. Seit 2020 wird das Programm auf deutscher Seite vom German Office for International Cooperation in Vocational Education and Training (GOVET) im Auftrag des BMBF umgesetzt.

Das deutsch-israelische Programm zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung wird von beiden Partnerministerien gemeinsam getragen. Bislang haben am Programm mehr als 2.300 Personen teilgenommen. 2011 wurde vom BMBF mit dem israelischen Wirtschaftsministerium (MOEI) ein Regierungsabkommen geschlossen, das auch die bilaterale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der beruflichen Aus- und Weiterbildung umfasst.

„Auch wenn die Gegebenheiten und Rahmenbedingungen der Berufsbildung in beiden Ländern unterschiedlich sind, können sie sich gegenseitig Anregungen geben und voneinander lernen. Die Kooperation im Deutsch-Israelischen Programm bietet hierzu die Möglichkeit. Technische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen stellen die Berufsbildung in Israel und Deutschland vor ähnliche Herausforderungen: Fachkräftemangel, Durchlässigkeit zwischen Hochschul- und Berufsbildung, Inklusion oder die Steigerung der Attraktivität der Berufsbildung.“
(Quelle: GOVET)

Kernziele der Kooperation sind die Entwicklung von Systemen beruflicher Bildung sowie die Entwicklung von Ausbildungsprogrammen und Lehrmaterialien. Mit der Durchführung des Israel-Programms wurde 2013 die Nationale Agentur des Bundesinstituts für Berufsbildung (NA-BIBB) beauftragt (seit 2020 liegt das Programm in den Händen von GOVET, israelischer Durchführungspartner war zunächst das Manpower Training and Development Bureau (MTDB). 2017 übernahm auf israelischer Seite das Ministerium für Arbeit und Soziales.

Das erste Kooperationsprojekt fand 1999 statt. Zu den bisherigen Kooperationsformaten gehörten der Austausch von Expertenteams und die Projektteamkooperation, beispielsweise zu Solarenergie und zur Curriculumsentwicklung / Modularisierung an Berufsbildungsinstitutionen. Seit 2012 bietet das Deutsch-Israelische Programm in der Berufsbildung Lernaufenthalte für junge Auszubildende aus Deutschland und Israel an.

Am 1. Dezember 2022 versammelten sich beim ersten Fachtag zum „Austausch in der Berufsbildung mit Israel“ in Berlin rund 100 Akteure aus Institutionen der deutschen Berufsbildung. Für 2023 ist in Israel ein deutsch-israelisches Forum im Israel-Programm vorgesehen.

Weitere Beispiele der Zusammenarbeit und ergänzende Informationen finden sich in der Infothek zum Programm.

Der Film „Austausch von Auszubildenden zwischen Deutschland und Israel“ begleitet deutsche Gastronomie-Azubis und israelische Azubis aus Bauberufen während eines beruflichen Lernaufenthaltes im jeweils anderen Land:

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Quelle: YouTube-Kanal der Nationalen Agentur Bildung für Europa (NA beim BIBB)