
Lou Bohlen stellte die Arbeit des Minerva-Teams bei einer Präsentation in der Max-Planck-Gesellschaft vor und sprach über die Auswirkungen der vergangenen zwei Kriegsjahre auf ihre Arbeit. Mehr als 70 Teilnehmende zeugten vom regen Interesse an den Minerva-Aktivitäten.
Bohlen sprach über die Herausforderungen, mit denen das Team konfrontiert ist, darunter Krisenmanagement, Solidaritätsaktionen und die Herausforderung, laufende Programme wie das Minerva-Stipendium und das Weizmann-Programm trotz geopolitischer Spannungen aufrecht zu erhalten. Der Vortrag betonte die Bedeutung von Kooperation und Widerstandsfähigkeit in der Forschung inmitten von Konflikten.
Was bedeuten die vergangenen zwei Kriegsjahre für die Arbeit des Minerva-Teams? Wie hat sich das auf ihre Arbeit ausgewirkt, und was waren besondere Momente in diesen schwierigen Zeiten?
Lou Bohlen, Büroleiterin der Minerva-Stiftung in München und Leiterin der Abteilung Israel und Naher Osten der MPG, beantwortete diese und andere Fragen während ihres Vortrags in der Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft. Über 70 Teilnehmende verfolgten die Veranstaltung per Videolink oder waren im Konferenzraum der Generalverwaltung anwesend. Die hohe Teilnehmerzahl belegte das breite Interesse an der Arbeit des Minerva- und Israel-Teams der Max-Planck-Gesellschaft.
Krisenmanagement in Kriegszeiten – Für das Minerva-Team war die Vorbereitung der Präsentation für ein breites Publikum auch eine Gelegenheit, die vergangenen zwei Jahre seit dem 7. Oktober 2023 zu rekapitulieren. Die Fähigkeit, ihre Programme trotz des Krieges fortzusetzen, Veranstaltungen in einem angemessenen Rahmen abzuhalten und auf die Sorgen und Bedürfnisse der Stipendiatinnen und Stependiaten einzugehen waren nur einige der Herausforderungen, die das Minerva-Team zu bewältigen hatte.
Aber auch der Krieg in Gaza war ein wichtiges Thema, das das Minerva-Team in den vergangenen zwei Jahren beschäftigt und schwer belastet hat und über das Lou Bohlen ausführlich berichtete.
Lou Bohlen referierte auch über die besonderen Maßnahmen, die sie seit dem Frühjahr 2023 gemeinsam mit dem Team, der Leitung der Minerva-Stiftung und der Geschäftsleitung der MPG ergriffen hat. Erwähnenswert ist hier die Erklärung zu den Terroranschlägen gegen Israel, die unmittelbar nach dem Anschlag auf der Minerva-Website veröffentlicht wurde, und die Delegationsreise der MPG zusammen mit der Minerva-Geschäftsführung nach Israel Ende November 2023, um Solidarität zu zeigen.
Ein weiteres Thema war das Allianz-Symposium, das die MPG gemeinsam mit der Helmholtz-Gemeinschaft im Harnack-Haus in Berlin veranstaltete.
Eingeladen waren die Präsidenten der israelischen Forschungseinrichtungen und die Präsidenten der wissenschaftlichen Organisationen, die der Allianz angehören. Im Mittelpunkt standen dabei die gemeinsame Spitzenforschung und die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit israelischen Wissenschaftseinrichtungen.
Ein weiterer Höhepunkt der gemeinsamen Arbeit war die Eröffnung des MPG-Büros in Jerusalem im November 2024. Aufgrund der angespannten Lage in Israel fand die Eröffnung in einem kleineren, aber angemessenen Rahmen statt.
Weitere wichtige Bestandteile der Präsentation waren das Minerva Fellowship Programm und das Minerva Weizmann Programm. Beide Programme sollten trotz der schwierigen geopolitischen Lage weitergeführt werden. Erwähnenswert sind hier die Auswahlsitzungen des Minerva Weizmann Komitees, die 2024 zum ersten Mal nicht im Weizmann Institut in Rehovot, sondern in der Generaldirektion in München stattfanden. Die Frühjahrssitzungen des Minerva Fellowship Committee konnten unter Sicherheitsvorkehrungen persönlich in Berlin stattfinden, die Herbstsitzungen wurden virtuell abgehalten.
Im Anschluss an die Präsentation der Arbeit der Minerva-Stiftung brachten die Zuhörerinnen und Zuhörer ihre Wertschätzung zum Ausdruck. Schließlich gehe es nicht nur darum, weiterhin Auswahlsitzungen abzuhalten, sondern auch darum, durch gutes Krisenmanagement angemessen auf komplexe Situationen zu reagieren.
Quelle: Minerva Stiftung